"An der Weihertür", so nannten wir den Hauseingang am Fronhof zur Weiherseite. Eben dort wurden um 1900 Treppenstufen erneuert. Meine Großmutter Elise Müngersdorff war in der Küche beschäftigt und wurde hellhörig, als sie von draußen den Ausruf hörte:
"Loß mer dä Ahl widder op et Jeseech läje!"
Sie ging hinaus und sah sich "dä Ahl" an.
Ein großer Wappenstein lag vor ihr.
Seine Rückseite hatte wohl viele Jahrzehnte als Treppenstufe gedient. Man sieht es heute noch an der Abnutzung. Eine neue Stufe wurde an seine Stelle gelegt.
Der Wappenstein aber bekam einen Ehrenplatz im damaligen Obstgarten.
Seit 1954 steht dieser Stein im Garten von Wilhelm Müngersdorff in Esch an der Thenhovener Straße. Die Inschrift auf dem Stein lautet:
(frei übersetzt: weder kleinmütig noch schwankend). Frau Dr. Wegener vom Historischen Archiv Köln hat mir 1981 die Herkunft des Wappens bestimmt.
Und zwar stammt es von dem Abt Adrian Falck (1726-1741) von Groß St. Martin in Köln. Es ist dort als Petschaftssiegel auf einem Aktenstück von 1729 vorhanden. Groß St. Martin war Inhaber des Fronhofes in Esch.